Freitag, 15.03.2013, 20:00 – 22.00 Uhr
in der HEBO-Privatschule
Kindern und Jugendliche mit ADHS stellen für die Schule, das Familienleben aber auch für die Behandlung eine Herausforderung dar.
Meist lassen sich durch die inzwischen sehr gut etablierten mulitmodalen Therapieansätze hier jedoch deutliche Therapiefortschritte verzeichnen. Die biographische Entwicklung kann damit oft wesentlich verbessert werden. Treten aber zusätzlich Sozialstörungen auf, so ist die Prognose deutlich schlechter. Aufgrund der Regelverletzungen, verbal und körperlich aggressiver Verhaltensweisen und von vielfältigen sozialen Konflikten geraten solche Kinder sehr schnell in soziale Abseitspositionen, müssen die Schule wechseln oder können nicht im Familienverband bleiben.
Die verfügbaren Therapiemethoden sind deutlich weniger wirksam und auch unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten deutlich weniger ausgereift. In dem Vortrag sollen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über den Zusammenhang von ADHS und Sozialstörungen vorgestellt und moderne Therapieansätze (Einbeziehung von Sport und Bewegung aber auch pharmakotherapeutische Behandlungen) besprochen werden. Im Anschluss an den Vortrag ist die Möglichkeit zur Diskussion vorgesehen.
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Michael Huss
Prof. Huss ist einer der international anerkanntesten Fachleute im Bereich Forschung und Therapie bei ADHS. Das Verzeichnis seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Bücher zum Thema füllt viele Seiten. Direktor der Klinik und Polyklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.