Freitag, 20.09.2013, 19.15 – 22.00 Uhr
in der HEBO-Privatschule
Hochbegabung ist ein Risiko für die Entwicklung, mit dem die meisten betroffenen Kinder und Jugendlichen sich zeitweise auseinandersetzen müssen, welches sie aber schließlich bewältigen.
Etwa 20 % (der 2% Hochbegabten) bekommen jedoch ernste Schwierigkeiten, ein Viertel von ihnen scheitert sogar in der Schule. Ihre Wege führen über Schulwechsel, Sitzenbleiben, Rückstufung der Schulform häufig in die Sonderschule für Verhaltensstörungen, in stationäre psychiatrische Behandlung und schließlich zur Ausschulung.
Gründe für diese Entwicklung sind u. a. Unterforderung der kognitiven Leistungsfähigkeit, unausgewogene Entwicklung der Psychomotorik und soziale Ausgrenzung. Im Verlauf kommt es dabei zu einer Lähmung der Motivation, die sich in Verweigerung, Opposition bzw. somatischen Symptomen äußert. Lehrkräfte und Eltern sind in diesen schweren „Fällen“ häufig nicht in der Lage, mit dem Widerstand dieser Kinder und Jugendlichen konstruktiv umzugehen. Was ist zu tun, damit diese Kinder wieder über ihre Potentiale verfügen können? Welche Ansätze und Prinzipien pädagogischen und erzieherischen Handelns versprechen dabei für Eltern und Lehrer einen konstruktiven und begabungsadäquaten Ausweg?
Prof. Dr. Anne Eckerle
Institut für Leistungsentwicklung (IGL), Frankfurt a. M., Leiterin der Ombuds-Stelle für hochbegabte Kinder, Leiterin der bundesweit einzigen Sonderschule für hochbegabte Minderleister.