Freitag, 26.01.2018, 19:15 – 21:45 Uhr
in der HEBO-Privatschule
Je schwierige aggressive Kinder in ihrem Sozialverhalten sind, desto wahrscheinlicher ist, dass ihre Fähigkeit blockiert ist, Körperkontakt aufzunehmen und damit eine echte Bindung zu ihren Bezugspersonen (Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen, TherapeutInnen) einzugehen.
Über das Sozialverhalten kann die Körperkontaktstörung Einfluss auf alle Lebensbereiche nehmen, wie etwa Lern- und Spielverhalten, Umgang mit Gleichaltrigen, Konfliktverhalten bis hin zum Verhalten im Straßenverkehr.
Die Gesetzmäßigkeiten, die hierbei eine Rolle spielen, werden über die Grundlagenforschung immer genauer herausgearbeitet. Bei der Erforschung eines Bindungshormons wurden spannende Zusammenhänge aufgedeckt. Dieses Bindungshormon nimmt Einfluss auf das Sozialverhalten und das Lernverhalten. Hierbei ist entscheidend, wie viel dieses Bindungshormons produziert wird. Je höher Hormonproduktion ausfällt, desto positiver ist der Einfluss.
Dr. Fritz Jansen stellt dar, wie Bezugspersonen über ihr Verhalten die Menge der Bindungshormonproduktion beeinflussen und damit direkten Einfluss auf das Verhalten, das Lernen, die Gesundheit und die Lebensqualität der Kinder nehmen.
Referent: Dr. Fritz Jansen
Germanistik- und Geographie- und Psychologiestudium, Promotion im Fach Psychologie. Stipendiat des Max-Planck-Institutes für Psychiatrie in München, Mitarbeiter des Psychologischen Institutes der Uni Tübingen, Mitarbeiter der Sozialpädiatrie Ludwigsburg, Psychologischer Leiter Kinderzentrum München, Lehrbeauftragter im Fach Psychologie an der Uni Tübingen, Konstanz, München. Nun Lehrtherapeut für Verhaltenstherapie, Psychologischer Psychotherapeut, Buchautor.