Die Pandemie hat uns alle in vielen Lebensbereichen eingeschränkt und gefordert, doch massive Einschränkungen und Herausforderungen haben alle am Schulbetrieb Beteiligten, besonders aber Schüler*innen und Eltern erfahren. Die Schule als Ort der Begegnung und Bildung ist weggefallen und vieles konnte dadurch nicht mehr umgesetzt werden, wie es eigentlich für viele Schüler*innen notwendig gewesen wäre. Dennoch war (und ist) es uns wichtig, auch in diesen fordernden Zeiten, die aus unserer Sicht bewährten pädagogischen Grundsätze bestmöglich umzusetzen:
Im pädagogischen Sinn bedeutet das:
Wir haben unsere positive Lehrer*innen-Schüler*innen-Beziehung auch im Distanzunterricht weitergeführt, d.h. wir waren weiterhin und jederzeit für unsere Schüler*innen da, ob per Telefon, E-Mail oder Video-Konferenz.
Mit unserem digitalen Unterricht nach Stundenplan und der intensiven Betreuung und Ansprechbarkeit der Lehrer*innen über den ganzen Tag, haben wir die Eltern z.T. stark entlasten können. Corona-bedingte Lernrückstände wurden im digitalen Silentium gemildert und werden nun im Präsenzunterricht durch spezielle Einzelförderung aufgearbeitet.
Wir wissen um unsere Verantwortung als Schule, unsere Schüler*innen nicht alleine im Lerndschungel stehen zu lassen und den Bildungsauftrag den Eltern zu überlassen. Letztere hatten auch schon vor der Pandemie alle Hände voll zu tun, Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen. Daher war und ist es uns wichtig, Schüler*innen und vor allem Eltern in dieser schwierigen Zeit nicht allein zu lassen.
Das Gebot der Stunde heißt also für alle: Entlastung erreichen, Entlastung praktizieren oder mal tief ein- und ausatmen. Weniger Druck auf die Kinder, weniger Druck auf Eltern und auch weniger Druck auf Lehrer*innen die Corona-Versäumnisse noch kurz vor den Zeugnissen durchzupeitschen und aufholen zu müssen. Stattdessen einen Prozess einzuleiten, bei dem Kinder, Eltern und Lehrer*innen inklusiv und gemeinsam lernen, lehren und erfahren, so dass zuallererst die Kinder in diesem Inklusionsprozess im Mittelpunkt des schulischen Kontextes nach Corona stehen. Wir als Schule haben die Aufgabe, diesen Prozess ständig kritisch zu beobachten und zu gestalten, denn insbesondere in der Pädagogik gilt: „Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es“ (frei nach Erich Kästner).
Ich wünsche Ihnen eine schöne und entspannte Ferienzeit.
Bleiben Sie gesund!
Ihr Volker Klein